Was Kuhscheiße mit dem Glück zu tun hat

 

Ob du's glaubst oder nicht, aber ich habe tatsächlich aus Scheiße Gold gemacht, aus Kuhscheiße genauer gesagt.
Wie ich das gemacht habe? Hier ist meine Geschichte:
Als ich circa acht Jahre alt war und mit meiner Familie bei der Verwandtschaft in Rumänien war, genoss ich die Freiheit dort mit meinen beiden Cousins, die ungefähr im gleichen Alter waren wie ich. Wir gruben uns gern im Sand ein, kletterten auf Häuserdächer, versteckten uns im Maisfeld usw. Es war der absolute Traum als Kind.
An einem ganz besonderen Tag, der ohne es zu ahnen, den Grundstein für meinen weiteren Werdegang legen sollte, stand ich, die kleine achtjährige Diana in ihrem pinken Trainingsanzug mit Bärchen in knalligen Farben (sorry, es waren die Neunziger) und meinem langen Pferdeschwanz und wollte mit meinen Cousins ein neues Abenteuer erleben. Wir hatten vor uns auf den Weg zu machen, rüber zu den großen Feldern. Das Einzige, was uns dabei ein Hindernis darstellte, war ein kleiner Rinnsal, der liebevoll "Kakalau" genannt wurde. Dieser Name, obwohl auf Rumänisch lässt sich ganz einfach richtig verstehen: es handelte sich um einen kleinen Bach, in den alle Bewohner dieser Straße, den ganzen Mist ihrer Tiere beförderten, you name it: von Schweinen, Schafen und hauptsächlich Kühen.
Ihr könnt es euch vermutlich schon denken, was der kleinen Diana damals passiert ist. Sie fiel beim Sprung über diesen "Kakalau" natürlich mitten hinein und sagen wir's mal so, der pinke Anzug sah danach aus, wie in Schokolade getaucht, nur leider roch er nicht so. Auch wenn das Ganze in diesem Moment und auch noch ein paar Tage danach ziemlich unangenehm war (und vor allem auch so roch), ist dies eine meiner liebsten Anekdoten meiner Kindheit.


Vielleicht fragst du dich jetzt warum? Und was das Ganze mit dem Glück zu tun hat? Bzw. warum mich diese Geschichte (u.a.) zum Thema Coaching und Happiness geführt hat?
Sie legte den Grundstein für eine Lebenshaltung, die ich übernommen habe und die mir bis heute dabei hilft, daran zu glauben, dass ich ein Glückspilz bin, durch und durch. Sie ist der 'Running Gag', den sich meine Familie und meine engsten Freunde erzählen, wenn ich ihnen mal wieder erzähle, was mir Tolles passiert ist. Meine Tante prophezeite mir nämlich durch diesen Fall in den "Kakalau" ein sehr glückliches und erfülltes Leben und was soll ich sagen? Sie sollte Recht behalten. Ich liebe mein Leben und könnte wirklich schon jetzt Bücher damit füllen, was ich schon alles Tolles erlebt habe. Selbstverständlich glaube ich nicht daran, dass ich das NUR der Kuhscheiße zu verdanken habe, aber ich erinnere mich vor allem in Momenten, wo es mal nicht so läuft daran, wie viel Glück ich schon hatte und gehe mit der Einstellung durchs Leben, dass mich das Glück bestimmt wieder finden wird bzw. ich es.

Tja, und jetzt fragst du dich vielleicht, inwiefern diese Geschichte DIR weiter helfen soll für dein persönliches Glück? (Falls du den Standort von diesem Rinnsal möchtest, muss ich dich leider enttäuschen, den gibt es mittlerweile nicht mehr. Es ist nicht so, als ob ich nicht schon öfter danach gefragt wurde). Aber ich kann dich beruhigen, du musst gar nicht erst in die Scheiße fallen, um glücklich zu werden.

Die Geschichte soll dir nämlich die Augen öffnen:
- Welche Geschichte(n) erzählst du dir über dich selbst?
- Sind diese Geschichten dir dienlich oder eher nicht?
- Auch aus Scheiße kann Gold werden, es kommt ganz darauf an, was du daraus machst
Denk mal darüber nach, welche Geschichten über dein Leben du (gerne/ immer wieder) erzählst. Welche Rolle nimmst du dabei ein? Bist du der Pechvogel, die Tollpatschige, der Chaot, die kleine Brave? Diese Geschichten sind sehr kraftvoll, denn sie prägen dich und dein Sein.
Auch ich hatte schon einige schlechte Zeiten in meinem Leben und habe nicht immer nur im Glück gebadet, aber mich daran zu erinnern, dass das Glück mich immer wieder einholen wird, das hat mich schon sehr oft aus der Scheiße geritten.

Be happy be you
Deine Diana